Rossebändiger
Der Weg zwischen den Rossebändigern führt nach Cannstatt. An dieser Stelle ist folgendes passiert:Hans Gasparitsch,16 Jahre alt, genannt Micha, pinselte im März 1935 abends um neun Uhr auf die Sockel der Rossebändiger die Parolen "Nieder mit Hitler" und "Hitler bedeutet Krieg". Freunde aus Cannstatt standen Schmiere, anschließend ging er zu seinen im Ostheimer Schwimmbad wartenden Freunden, um die geglückte Tat zu berichten. Danach machte er sich auf den Heimweg. In der Zwischenzeit war aber bei der Gestapo im "Hotel Silber" die "Schmiererei" schon gemeldet, eine Großfahndung war angelaufen. Motorräder und Autos knatterten durch die Stadt. Und Micha lief auf seinem Heimweg zwei Polizisten in die Hände. Er hatte entscheidende Fehler gemacht: er war so naiv gewesen und ging - sich keiner Gefahr bewusst - auf seinem üblichen Nachhauseweg zu den Rossebändigern und damit wieder an den Tatort zurück, und: er hatte immer noch den Farbtopf in seiner Aktentasche und Farbspritzer am Anzug. So war nichts mehr zu retten. Er wurde festgenommen und ins "Hotel Silber" gebracht. Durch einen weiteren Fehler in der illegalen Arbeit gelang es der Gestapo, fast alle Mitglieder der Gruppe G im Raum Stuttgart zu verhaften: Es gab von den gemeinsamen Wanderungen und Treffen Photos, so dass alle abgebildeten Personen leicht identifiziert werden konnten.

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